Hochwasserschutz in Gröbenzell – einfach mal die Einstellung ändern? 8. Oktober 202423. September 2024 Wir haben kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz eine Veranstaltung zum Thema Hochwasserschutz durchgeführt. Im nahezu vollen Bürgerhaus-Saal berichtete der Kommandant der Feuerwehr Gröbenzell, Christian Weirauch, von den Einsätzen Anfang Juni. Martin Runge, 2.Bürgermeister, gab dann einen Abriss der vergangenen und aktuellen Entwicklungen in Gröbenzell und im Landkreis. Die Details finden Sie auf unserer Website und in der Lokalpresse. Eigentlich nichts, was man in Gröbenzell im Blick noch ergänzen müsste, wären da nicht die Web-Seiten des Landratsamtes. Dort steht zum Thema, „…dass wir unsere Einstellung vom „Kampf gegen“ in einen „Umgang mit“ Naturgefahren ändern müssen“. Wir sollen also akzeptieren, dass Extremwetterlagen einfach zur Regel werden – macht ja nichts, wir haben ja unsere Ehrenamtlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr, sollen die doch nach 1700 Einsatzstunden im Juni einfach nochmal 1700 beim nächsten starken Gewitter oder bei der nächsten Vb Wetterlage machen. Und wenn wir Dämme bauen müssen, dann machen wir die einfach 2 oder 3m hoch. Und die Versicherungsbeiträge für die Elementarschadenversicherung werden schon nicht so schlimm steigen – passt schon alles.Nein. Das ist nicht hinnehmbar. Auch wenn es stimmt, dass wir Maßnahmen treffen müssen, um mit Klimafolgen umzugehen, so dürfen wir keinen Deut davon abweichen, um jedes Zehntelgrad der Erderwärmung zu kämpfen. Die Gesamtkosten für den Umgang mit immer schwerer handhabbaren Klimafolgen betragen einer aktuellen Studie der Bundesregierung zufolge bis 2050 Größenordnung bis zu 900 Mrd Euro – angesichts der Kosten eines lokal recht begrenzten Ereignisses wie dem Ahrtal von 30 Mrd Euro keine unrealistische Abschätzung. Auch wenn die Aufnahmekapazität der öffentlichen Aufmerksamkeit derzeit von diversen politischen Kräften gezielt durch eher nebensächliche Themen zugemüllt wird – die Klimakrise ist und bleibt das dringendste aktuelle Problem der Menschheit, und da hilft leider auch keine Änderung einer Einstellung, allenfalls eine Ergänzung. Schönen Gruß ins Landratsamt.