Kommunale Wärmeplanung in Gröbenzell

Der Bundestag hat beschlossen, dass alle Städte und Gemeinden in Deutschland eine „kommunale Wärmeplanung“ durchführen müssen. Was ist das? Was soll das? 

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Hausbesitzer und müssen Ihre Heizung erneuern, die in die Jahre gekommen ist. Stellen Sie sich weiter vor, dass Sie einige zehntausend Euro dafür investieren und kurz danach erfahren, dass Ihre Gemeinde plant, für Ihr Haus einen Fernwärmeanschluss anzubieten. Durch den Anschluss an ein solches Wärmenetz hätte Sie sich erhebliche Investitionskosten sparen können und bräuchten sich künftig nicht mehr um Ihr Heizungssystem zu kümmern. Wegen Ihrer eigenen neuen Heizung werden Sie sich vermutlich gegen einen Anschluss an das Wärmenetz entscheiden, damit fehlt aber ein potentieller Abnehmer und das Netz wird weniger wirtschaftlich.

Also ist es sinnvoll und vorausschauend, Hausbesitzern Planungssicherheit zu geben, ob Sie erwarten können, dass bei Ihnen eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung geplant ist, oder Sie sich dauerhaft selbst um die Wärmeversorgung kümmern müssen. 

Ziel der Wärmeplanungen ist also Planungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und eine möglichst regenerative Wärmeversorgung. Der bayerische Städtetag ist sich einig, dass es notwendig ist, eine Wärmeplanung durchzuführen und diese Aufgabe den Städten und Gemeinde aufzuerlegen. 

Die Kommunen werden diese Aufgabe über qualifizierte Planungsbüros durchführen lassen und bekommen dafür Fördergelder von bis zu 100%. Wir Grünen drängen darauf, diese Planung möglichst bald anzugehen, um möglichst hohe Fördersätze zu sichern, qualifizierte Planer verpflichten zu können und den Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig Planungssicherheit für ihre Wärmeversorgung zu geben. 

Walter Voit