Antrag Landschaftsschutzgebiet bei der Gröbenbachschule

Es gibt in Gröbenzell ein wertvolles Stück Natur, das viele Gröbenzeller gar nicht kennen.

Östlich der Gröbenbachschule hat sich ein naturnahes Wäldchen mit Lichtungen entwickelt, das teilweise auf alten Moorböden steht. Darin gibt es auch einen Hügel, der wohl Aushub des Baus der Gröbenbachschule in den späten 1960er Jahren ist. Seitdem hat sich dort ein wertvolles, artenreiches Biotop entwickelt, das die GRÜNEN Gröbenzell gern unter Schutz stellen wollen. Ein erster Antrag auf Prüfung zur Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes oder als „geschützter Landschaftsbestandteil“ ist im Februar leider knapp gescheitert. Wir werden dieses Vorhaben weiterhin verfolgen.

In den letzten 50 Jahren hat sich die Fläche zum artenreichen Biotop entwickelt. Fachleute wie der langjährige Forstamtschef, Herr Gulder, haben die ökologische Wertigkeit und den Artenreichtum in Fauna und Flora bestätigt. Die Fläche ist mit ca. 2 ha relativ klein, dient aber als Trittsteinbiotop der Lebensraum-Vernetzung von Tier- und Pflanzenarten.

Bis vor ein paar Jahren lag in der Fläche relativ viel Müll und es wuchsen gewaltige Mengen eines invasiven Springkrautes, das mal aus Indien einschleppt wurde. Sowohl der Müll als auch das Springkraut wurde in zeitaufwendigen Arbeiten von Freiwilligen, vor allem des Bund Naturschutz, entfernt (mehrere hundert Stunden Arbeitseinsatz). Unter anderem waren mehrere Gemeinderäte beteiligt. Auch der gemeindliche Bauhof hat dabei geholfen. Aktuell ist die Fläche von Müll- und Springkraut nahezu vollständig befreit. Das hatte auch das Gröbenzeller Umweltamt bestätigt. Daher entstand der Gedanke, wie man diese Fläche dauerhaft schützen könnte.

Wir würden uns wünschen, dass die Fläche als Landschaftsschutzgebiet oder geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen wird. Diese Schutzgebiete haben einen relativ niedrigen Status, der menschliche Nutzung nicht ausschließt.

Eine solche Ausweisung würde dazu passen, dass sich die Bundesrepublik Deutschland im Dezember zusammen mit etwa 200 Nationen verpflichtet hat, möglichst 30% der Erdoberfläche unter einen Schutz zu stellen. Gröbenzell könnte so einen kleinen Beitrag leisten.

Unsere Hoffnung ist, dass für die Benutzer der Fläche die ökologische Wertigkeit durch eine Ausweisung als Schutzgebiet erkennbar wäre und mehr als bisher darauf geachtet würde, keinen Müll zu hinterlassen und keine Pflanzen zu zertreten. Die Kosten für die Gemeinde wären marginal. Wünschenswert wäre, dass der Betriebshof noch vorhandene Reste eines alten Zaunes entfernt, der aktuell für Tiere wie Rehe eine Gefährdung darstellt.

Ergebnis: Leider wurde der Antrag abgelehnt.

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