Geschichten – wozu?

Kennt ihr das? In einer Talk-Runde sitzt Robert Habeck, und eine*r der Teilnehmer*innen bemerkt mit einem spöttischen Unterton, der Robert sei ja in seinem früheren Beruf Kinderbuchautor gewesen. Leichter Unterton in dem Sinne, dass so ein Gesprächspartner wohl nicht ernst zu nehmen sei. Weit gefehlt!

Wer Kindern die Welt erklären kann und dabei noch erfolgreich ist, kann es! Geschichten erzählen! Sagen, wo der Schuh drückt, was wichtig ist, wie Probleme gelöst werden können, und wie es am Ende gut ausgeht. Weiter so!

Wir Grünen brauchen viel mehr Geschichten! Beschreiben, wie das Leben aussieht, was ansteht, welche Wege da sind, dass auf dem Weg Steine liegen, dass man über diese Steine drüber gehen oder sie aus dem Weg räumen kann, und dass man das Ziel erreichen kann! Das hat mit Traumtänzerei, mit Märchen erzählen, mit Visionen bei denen man zum Arzt gehen sollte, nichts zu tun! Es geht um Zuversicht, um Perspektiven, um ein Wir, um Ideen, um alle mitnehmen, um Respekt! Ja, kann sein, auf dem Weg gibt es was auf die Mütze, aber zu guter Letzt gewinnt der*die mit den guten Ideen, mit der Fairness, und mit dem Durchhaltevermögen!

Erzählt Geschichten! Erzählt, wie es sein kann, wenn alle genügend zu Essen haben, wenn alle gute Arbeit haben, wenn wir unsere Energie selbst erzeugen, und wenn wir diese Begeisterung weiter tragen! Erzählt den Leuten, welche Vorteile Sie bei der Umsetzung unserer Ideen haben können! Strom selbst erzeugt? Ist nicht verkehrt!

Und wenn in einem Gespräch jemand mit abwertendem Ton vom Kinderbuchautor spricht, dann fragt nach: was meinst du? Sind Kinder nicht ernst zu nehmen? Oder Buchautoren? Oder die Kombination aus beidem? Und dann: erzählt Geschichten! Immer wieder, mit Begeisterung!

Beitrag erstellt von Gabriele Walter, Sprecherin